Insbesondere für sicherheitsorientierte Anleger ist die Pflegeimmobilie ein gefragtes Anlageprodukt.
Sie haben mit Sicherheit ein sehr spannendes Thema für sich entdeckt: Die Investition in Pflegeimmobilien!
Sie möchten Ihr Geld so sicher wie möglich anlegen, keinen Aufwand mit der gewählten Anlageform haben und eine gute Rendite¹ erzielen?
In diesem Interview erfahren Sie alles über die Risiken beim Kauf einer Pflegeimmobilie!
Hier einige der wichtigsten Kauf-Motive:
der Pflegemarkt gilt als einer der größten Wachstumsmärkte in Deutschland
der Bedarf an stationären Pflegeplätzen wird in den nächsten Jahren kaum zu decken sein
die Mieteinnahmen sind per langjährigem Mietvertrag (in der Regel 20 oder 25 Jahre) gesichert
die Renditen¹ sind attraktiv und liegen in der Regel zwischen 4% und 5% p.a.
Mietzahlung in voller Höhe, auch bei Leerstand Ihres Appartements
kein Mieterkontakt, kein Aufwand mit Vermietung, Abrechnung, usw.
für Sanierung und Instandhaltung ist größtenteils der Betreiber zuständig
die Immobilie ist grundbuchlich abgesichert
Pflegeimmobilie - die eierlegende Wollmilchsau?
Was sollten man wissen, insbesondere zu den Risiken beim Kauf eines Pflegeappartements?
Wir befragten hierzu einen bekannten, akkreditierten Experten für Pflegeimmobilien in Deutschland Geschäftsführer der Activa Investitionsbetreuungsgesellschaft mbH, Jürgen Treusch
Rainer J. Clausen
Herr Treusch, Sie sind akkreditierter Experte auf dem Gebiet der Denkmal- und Pflegeimmobilien.
Wie lange sind Sie schon im Immobilien-Markt aktiv, insbesondere bei den Pflegeimmobilien?
Jürgen Treusch
Am Immobilienmarkt bin ich seit 1993 aktiv, 1995 habe ich dann die Activa GmbH gegründet.
Damals gab es noch hohe Abschreibungen für vermietete Neubau-Immobilien, Stichwort "§7b Einkommensteuergesetz".
Ab dem Jahr 2000 konzentrierte ich mich auf den Vertrieb von Denkmalschutzimmobilien und 2009 wurde ich erstmals auf das Thema Pflegeimmobilie
aufmerksam. Nach eingehender Prüfung und vielen Gesprächen mit Initiatoren und Betreibern habe ich dann 2010 die ersten Pflegeappartements verkauft.
Damals war diese Assetklasse bei Weitem noch nicht so bekannt wie heute. Es war eher ein Thema für institutionelle Anleger, z.B.
Fondgesellschaften und Family Offices, die dann komplette Pflegeheime für ihre Portfolios einkauften.
Inzwischen wird die Pflegeimmobilie auch bei Privatanlegern immer populärer und ist längst kein Geheimtipp mehr.
Rainer J. Clausen
Wer ist heute der typische Pflegeimmobilien-Käufer?
Jürgen Treusch
Es sind oft Sparer, die nach einer sinnvollen Kombination aus guter Rendite¹ und einem hohen Grad
an Sicherheit suchen oder auch Kapitalanleger, die sehr Immobilien-affin sind, aber keine Lust mehr haben
auf Ärger mit Mietern und hohen Sanierungsaufwendungen.
Rainer J. Clausen
Ah interessant, wie alt ist Ihr Durchnittskunde denn?
Jürgen Treusch
Das ist sehr unterschiedlich: Vor einigen Wochen hat ein junges Geschwisterpaar (18 und 19 Jahre) das von der Oma geerbte Geld
in eine Pflegeimmobilie investiert und freut sich nun über ein regelmäßiges, indexiertes Einkommen von monatlich ca. 500 €.
Demnächst werde ich mit einem 75-jährigen Herrn zum Notar gehen, der dem Aktienmarkt nicht mehr traut und einen Teil seines
Vermögens umschichtet. Oft melden sich auch Interessenten, die Ihre Lebensversicheung oder eine Bonifikation vom Arbeitgeber
ausgezahlt bekamen und nach einer sinnvollen Anlage suchen.
Rainer J. Clausen
Das ist ja eine echt bunte Mischung! Also ist die Pflegeimmobilie prinzipiell für jeden geeignet - eine Allround-Lösung?
Oder gibt es auch Situationen, in denen diese Anlageform nicht passt?
Jürgen Treusch
Die Finanzierung kann natürlich auch hier ein wichtiger Baustein sein. Der Käufer sollte mindestens 20% Eigenkapital mitbringen,
denn die Banken tun sich bei einer Betreiber-Immobilie sehr schwer mit einer höheren Beleihungsquote als 80%.
Und auch die Erwersbsnebenkosten, also Grunderwerbsteuer und Notar, müssen aus eigenen Mitteln bezahlt werden.
Eine Maklerprovison fällt für den Käufer in der Regel nicht an.
Rainer J. Clausen
Was kostet denn ein typisches Pflegeappartement ungefähr?
Jürgen Treusch
Die Preispanne liegt etwa zwischen 120.000 und 170.000 Euro.
Rainer J. Clausen
Also benötige ich ein Eigenkapital von mindestens ca.35.000 Euro. Was ist, wenn ich beispielsweise nur 25.000 EUR zur Verfügung habe?
Muss ich dann also weiter sparen oder die Oma anpumpen?
Jürgen Treusch
Die Oma wäre von dieser "Kapitalanlage mit sozialem Engagement" sicherlich begeistert!
Spass beiseite: Wenn im Moment noch zu wenig Eigenkapital vorhanden ist, empfehle ich meist, den Kauf auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.
Gelegentlich haben wir aber auch Angebote im Portfolio, die unter 100.000 EUR liegen. Mein Tipp dazu:
einfach für unsere Info-News eintragen und regelmäßig über neue Angebote und solche Gelegenheiten informieren lassen!
Rainer J. Clausen
Also benötige ich ein Eigenkapital von mindestens ca.35.000 Euro. Was ist, wenn ich beispielsweise nur 25.000 EUR zur Verfügung habe?
Das ist eine gute Idee, bekommt man dann täglich Post von Ihnen?
Jürgen Treusch
Nein, natürlich nur gelegentlich und so, dass es nicht nervt. Außerdem kann man sich ja mit nur einem Klick jederzeit wieder austragen.
Rainer J. Clausen
Das probier ich auch aus! Gibt es andere Situationen, wo die Pflegeimmobilie nicht passt?
Jürgen Treusch
Auch für Immobilienbesitzer, die selbst Einfluss auf die Vermietung und das Management ihrer Immobilie haben möchten,
ist ein Pflegeappartement nicht unbedingt das Richtige. Denn hier kümmert sich der Betreiber um alles was Vermietung, Abrechnung u.ä. betrifft.
Der Eigentümer hat in der Regel keinen Kontakt zum Bewohner und auch die Instandhaltung der Immobilie liegt größtenteils im
Verantwortungsbereich des Betreibers.
Rainer J. Clausen
Hand aufs Herz: Wo sehen Sie Risiken?
Jürgen Treusch
Das werde ich immer wieder gefragt, denn viele Kauf-Interessenten suchen nach dem berühmten Haken.
Der natürliche Feind der vermieteten Immobilie ist der Leerstand! Natürlich ist es auch bei der Pflegeimmobilie möglich, dass der Betreiber seinen Vertrag nicht bis zum Ende der Laufzeit erfüllt und
vorzeitig die Segel streicht.
Ein gut geführtes Pflegeheim mit hoher Belegungsquote wird aber sehr schnell einen solventen Nachfolger finden.
Rainer J. Clausen
Wie lange dauert es denn, wenn in so einem Worst Case Szenario ein neuer Betreiber gefunden werden muss und bekomme ich in dieser Zeit auch Miete?
Jürgen Treusch
Da habe ich zum Glück noch keine praktische Erfahrung.
Aber spätestens wenn ein Betreiber wirtschaftliche Probleme bekommt, macht sich eine gute Hausverwaltung bezahlt.
Eine erfahrene Verwaltung betreibt ein gewissenhaftes Monitoring, d.h. sie kontrolliert regelmäßig die Zahlen des Betreibers.
So kann eine Schieflage früh erkannt und gegengesteuert werden. Im schlimmsten Fall wird auf eine Sicherheitsleistung zurückgegriffen, die in der Regel
bar oder in Form einer Bankbügschaft hinterlegt wurde. So wie die Mietkaution bei der klassischen Eigentumswohnung.
Und wir sollten eines nicht vergessen: diejenigen, die die Miete zahlen - also die Bewohner - nimmt der Betreiber ja nicht mit, wenn er die Einrichtung verläßt.
Die Mieteinnahmen fliessen also weiter!
Rainer J. Clausen
Es gibt immer wieder Meldungen über schlechte Pflegeleistungen. Wie kann der Eigentümer eines Pflegeappartements beurteilen, ob in "seinem"
Pflegeheim ordentlich gepflegt wird?
Jürgen Treusch
Die Pflegeleistung zu beurteilen ist natürlich für den Laien schwer, aber oft bekommt man beim Besuch eines Pflegeheims schon ein Gefühl für die
Atmosphäre und die Stimmung, die dort herrscht.
Vielleicht hat man auch die Möglichkeit, sich mit einem Bewohner oder einem Angehörigen zu unterhalten.
Ansonsten bleibt natürlich die Recherche im Internet, z.B. auf der Seite Pflegegüte Pflegegüte.de
Generell unterliegen Pflegeheime regelmäßigen Kontrollen, z.B. durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen. Deren Prüfergebnisse stellen derzeit
die einzige flächendeckende Informationsquelle zur Pflegequalität in Deutschland dar.
Dieses Kontroll- und Bewertungssystem ist allerdings nicht unumstritten. Eine Reform ist zwar beschlossen, deren Umsetzung wird aber noch dauern.
Leider ist es auch nicht möglich, die Pflegequalität nur von der Größe oder langjährigen Erfahrung des Betreibers abzuleiten. Letztendlich ist
es immer ein Mensch, der in diesem Heim die Regie führt oder den zu Pflegenden betreut und versorgt.
Rainer J. Clausen
Und was kann die Politik in Sachen Pflegeleistung tun?
Jürgen Treusch
In erster Linie gilt es, den Pflegeberuf attraktiver zu machen und die nötigen Voraussetzungen zu schaffen, um für jeden Pflegebedürftigen eine
ausreichende Pflege zu gewährleisten. Das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz ist ein erster Schritt.
Dazu gehört auch, dass das Renditestreben der großen Pflegeheimbesitzer nicht auf dem Rücken des Personals und der Pflegebedürftigen ausgetragen werden darf.
Es gibt inzwischen Immobilienkonzerne, die Hunderte von Pflegeheimen mit tausenden von Pflegebetten besitzen und denen man schnell unterstellt,
primär ihren Aktienkurs im Fokus zu haben. Das Handelsblatt stellte vor einigen Tagen hierzu die interessante Frage: "Wieviel Marktwirtschaft verträgt die Pflege?"
Allerdings sollte auch klar sein, dass wir die privaten Initiatoren unbedingt brauchen: zwischen 1999 und 2015 haben sie fast 70% der etwa 280.000 neuen
Heimplätze eingerichtet! Nur dürfen eben hohe Unternehmer-Gewinne nicht zu Lasten der Versorgungsqualität gehen.
Rainer J. Clausen
Wow, also fast 200.00 Pflegeplätze durch private Initiatoren! Stellt sich mir anschließend noch die Frage:
Was passiert, wenn mein Appartement längere Zeit leersteht, z.B. weil der Bewohner verstirbt?
Jürgen Treusch
Da der Betreiber die Miete jeden Monat unabahängig von der Belegungsquote für das gesamte Heim bezahlt, merke ich diesen vorübergehenden Leerstand gar
nicht und erhalte trotzdem pünktlich meine Miete.
Meist stehen die Appartments auch nicht lange leer, denn viele Pflegeheim führen Wartelisten und finden so sehr
schnell einen neuen Bewohner.
Rainer J. Clausen
Welche typischen Bedenken werden von den Kaufinteressenten geäußert?
Jürgen Treusch
Oft geht es darum, ob sich das Appartement in einigen Jahren auch wieder verkaufen läßt.
Dafür kann ich natürlich keine Gewähr übernehmen. Wenn wir den demografischen und statistischen Prognosen glauben schenken, wird die Pflegeimmobilie jedenfalls auch in
den nächsten Jahren und Jahrzehnten ein gefragtes Gut bleiben.
Und durch die laufenden Mietanpassungen kann zum Zeitpunkt des Verkaufs wahrscheinlich sogar eine höhere Rendite¹ ausgewiesen werden. Wie bei jeder Immobilie sollte aber auch hier der Anlagehorizont mindestens 10 Jahre betragen.
Rainer J. Clausen
Wie kann man sich bei Interesse weiter zu dieses Thema informieren?
Jürgen Treusch
Ich habe neben einigen anderen Publikation auch einen kostenfreien Ratgeber veröffentlicht, der die entscheidenden Punke kompakt zusammenfasst:
"Die 8 häufigsten Fehler, die Sie beim Kauf einer Pflegeimmobilie unbedingt vermeiden sollten!"
Diesen Ratgeber kann jeder kostenfrei auf meiner Internetplattform www.investition-pflegeimmobilie.de anfordern. Dann erhält man automatisch auch die Info-News, ohne sich noch einmal anmelden zu müssen.
Rainer J. Clausen
Das ist ja praktisch, den Ratgeber schau ich mir gerne auch einmal an.
Ich darf mich für das spannende Interview bei Ihnen bedanken und verabschiede mich mit einer letzten Frage:
Was würden Sie tun, wenn Sie 100.000 EUR anlegen müssten?
Jürgen Treusch
Vielleicht eine Weltreise machen und den Rest verprassen :-) ?
Rainer J. Clausen
* lacht *
Jürgen Treusch
Spaß beiseite: das kommt natürlich immer auf die individuelle Situation an und ist schlecht zu verallgemeinern. Aber wenn es gerade passt, könnte die Pflegeimmobilie
dann natürlich ein Thema sein!